Verhaltenstherapeutische Ansätze bei Krebserkrankungen, z.B. Behandlungs-programm für Paare
Jedes Jahr erkrankt in Deutschland ca. eine halbe Million Menschen neu an Krebs. Mehr als einer von fünf Menschen erhält die Diagnose vor dem 70. Lebensjahr. Eine Krebserkrankung geht neben physischen auch mit psychosozialen Belastungen einher. Ca. 30% entwickeln im Krankheitsverlauf eine psychische Störung, über 50% eine bedeutsame psychische Belastung. Trotz verstärkter Aktivitäten in der medizinischen Forschung und zunehmenden Erkenntnissen über die Bedeutung psychosozialer Faktoren für den Krankheits- und Rehabilitationsverlauf besteht immer noch ein Defizit in der psychosozialen Versorgung. Darüber hinaus sind nicht nur die Patient:innen, sondern auch die Angehörigen von den psychosozialen Folgen betroffen.
Menschen mit Krebserkrankungen und ihre Angehörigen sollten im Verlauf der Erkrankung oder medizinischen Behandlung sowie auch später auf ein Angebot spezifischer psychoonkologischer Behandlungen zurückgreifen können. Inhaltlicher Schwerpunkte des Workshops sind die Einarbeitung in psychoonkologische Grundlagen, die thematische und selbsterfahrungsbezogene Auseinandersetzung mit Extrembelastungen sowie die Vorstellung und Einübung spezifischer psychoonkologischer Interventionsmethoden, die sowohl im stationären als auch im ambulanten psychotherapeutischen Kontext angewendet werden können.